Dietmar Zöller

Buchempfehlung "Wahnsinnig Intelligent"

Vorläufige Bemerkungen zu dem Buch von Andre Frank Zimpel



Eine neue Wortkombination „Wahnsinnig Intelligent" die das Schubladendenken fördert, wird werbewirksam in Szene gesetzt. Meine spontane Reaktion: Hoffentlich kommt niemand auf die Idee, meinen Namen in der Schublade mit dem Vermerk , wahnsinnig Intelligent zu verstecken. Aber eine andere Schublade passt Haargenau: Neurodivergent bin ich, seit mein Gehirn im frühen Säuglingsalter eine Reanimation überstand. Meine Mutter, mit der ich angeblich symbiotisch verbunden bin, gehört eindeutig in die Schublade mit der Aufschrift, Neurotypisch" Ich habe nichts gegen das Schubladendenken, weil ich es liebe, meine Umwelt in Gedanken zu strukturieren. Das gehört zu meinen autistischen Besonderheiten. Seit das neue Buch von Andre Frank Zimpel auf meinem Tisch liegt, haben meine Mutter und ich ein Gesprächsthema, das immer neue Gedankenblitze hervorbringt. Dabei bleibt es unwichtig, wer welche Gedanken zuerst hatte. So kann „ Beeinflussung" aussehen, wenn man nicht von Vorurteilen geschädigt wurde.
Gedanken zu der Wortkombination „Wahnsinnig Intelligent"
Ich meine, dass die Aussage „Wahnsinnig Intelligent,, doppeldeutig ist. Ich möchte nicht, dass diese Aussage auf mich angewendet wird. Für mich steht nämlich in der Wortverbindung das Vorurteil, dass jemand intelligent sein kann ohne dass seine Intelligenz von der Vernunft gesteuert wird. Sind die Leistungen, die honoriert gehören, dem Wahn vergleichbar? Kann ein Mensch Wahnsinnig
Intelligent sein?
Nein.
Ein menschliches Sprachexperiment mit dem Wort „ Wahn" verbindet der normal intelligente Mensch eine medizinische Bewertung. Wahnvorstellungen haben keinen Bezug zur realen Umwelt.
Welchen Wert hat eine intelligente Leistung, die keinen Bezug zur Wirklichkeit herstellen kann? Bitte erspart mir die Klassifizierung „Wahnsinnig Intelligent"
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